…auf der Hofseite. Das Gerüst wird diese Woche zurückgebaut. Ein Besuch auf der Baustelle quer durch Haus mit aktuellen Bildern.
Pergola
Auf der Dachterrasse sind die Stützen der Pergola montiert.
Treppenhaus
Blick vom 5. Stock und dem Niveau Dachterrasse durchs Dachfenster.
Wohnung 502, 504 und 510
Im 5. Stock wird die Bodenheizung verlegt und der Unterlagsboden eingegossen.
Wohnung 402 und 404
Im Holzbau werden alle Bäder abgedichtet, damit es bei einem Defekt keinen Wasserschaden geben kann.
Wohnung 102
Im Bestand haben viele Wohnungen spezielle Eigenheiten, die es so in anderen Wohnungen nicht gibt. Die Wohnung 102 bspw. hat im langen Korridor zwei Stützen – perfekt für eine Slackline 😀.
Wohnung 101
In der Wohnung 101 ist der Höhenunterschied des Splitlevels höher als in der Wohnung 001. Dadurch entsteht ein anderes Raumgefühl.
Einstellhalle
In der Einstellhalle wurde für den Durchgang zum Nachbarbaufeld O3 das Gebäude aufgeschnitten.
Lagerräume
Im untersten Geschoss ist an der Decke die Wärmedämmung montiert. Am Boden gibt es noch immer viele Wasserpfützen, die derzeit weggepumpt und ausgetrocknet werden.
Baufeld U1 und U2
Beim Baufeld U1 und U2 steht die Profilierung. Baustart dieser Gebäude ist in der zweiten Hälfte 2021.
In der Wohnung 009 wurden die Oberflächenbehandlung und die Elektroinstallationen bemustert.
Besuch auf der Baustelle im April 2021. Die meisten Bilder zeigen den Fortschritt beim Innenausbau. Die einzelnen Wohnungsnummern stehen jeweils in den Bildlegenden. Die sichtbaren Elektroinstallationen sind eine erste Bemusterung, die Schalter und Steckdosen werden voraussichtlich noch durch Feller Standard ersetzt.
Fassadenverkleidung
Erschliessung
Dachterrasse und Dachküche
Kellergeschoss
Im Kellergeschoss wurde die Beleuchtung montiert. Auch die Liftmontage hat begonnen.
Haustechnik
Huebergass
Unsere Nachbarn konnten in der Zwischenzeit ihre neue Siedlung Huebergass beziehen.
…auf dem Dach? Die Dachabdichtung ist gemacht, die Dämmung liegt bereit, nur das Wasser muss noch weg.
Es passiert im Moment sehr viel Verschiedenes gleichzeitig auf der Baustelle. Täglich sind über 50 Leute damit beschäftigt, unser Haus wachsen zu lassen! Ich bin gestern durch die Baustelle gestreift und hab mit der (leider nicht sehr guten) Handykamera Eindrücke gesammelt und stockwerkweise zusammengestellt.
Ein Element der Aussenwand der Wohnung 404 wird geliefert.
In der Animation im ersten Beitrag zum Holzbau sieht man wie die Holzelemente von Fassade und Aufstockung in drei Etappen montiert werden. In den letzten Tagen ist die dritte Etappe gestartet. Winter ist nicht die ideale Jahreszeit für solche Montagearbeiten, Schnee und Regen haben die Holzbauer immer wieder zu Pausen gezwungen. Mit Weiterbauen zu warten bis im Sommer ist aber natürlich auch keine Lösung! Nachdem es im zweiten Beitrag zum Holzbau vor allem um Zahlen und Pläne ging, soll in diesem Beitrag die Montage auf der Baustelle im Zentrum stehen.
Daniel Kaufmann hat den Aufbau einer Wohnung in der Aufstockung mit der Kamera begleitet (siehe folgende Fotos). Keine Bilder haben wir von der Montage der Fassade vor dem bestehenden Betonskelett. Da war vor allem eindrücklich zu beobachten, wie die riesigen Elemente in einen schmalen Spalt zwischen Gerüst und Betonskelett gezirkelt wurden.
Vorbereitungen
Die Betondecke über dem 2. OG war bisher ein Flachdach. Sie war auf der Oberseite mit einem leichten Gefälle ausgebildet, damit das Wasser abfliessen konnte. Das Gefälle wird später mit einer Schicht aus Leichtbeton ausgeglichen. Die Wände der Aufstockung stehen direkt auf der alten Geschossdecke, da der Leichtbeton zu wenig druckbeständig für das Gewicht der Aufstockung ist.
Die Lage der Wände wird mit einer Schlagschnur markiert und angeschraubte Metallwinkel helfen später beim Positionieren der Wandelemente. Da die Wände waagrecht auf der leicht schrägen ehemaligen Dachfläche stehen sollen, werden Holzklötze mit entsprechend unterschiedlichen Höhen ausgelegt, um das Gefälle auszugleichen.
Fassadenmontage
Die Fassadenelemente sind bei der Montage innen schon zu grossen Teilen mit Fermacell beplankt, aussen sind die schwarze Winddichtungsfolie und die Hinterlüftungslattung bereits montiert.
Haus abdichten
Dicke Wärmedämmung nützt nur etwas, wenn auch keine kalte Luft von aussen ins Gebäude dringen kann. Auch in die andere Richtung kann es zu Problemen kommen. Die Feuchtigkeit in der warmen Innenluft kondensiert, wenn diese abkühlt – zu beobachten bei älteren Fenstern, die an kalten Tagen innen nass werden. Wenn die warme Luft nun in die Wärmedämmung eindringt und auf dem Weg nach draussen abkühlt, lagert sich diese Feuchtigkeit in der Dämmung ab. Was die Isolationswirkung verkleinert und Potential für Schimmel hat: Sachen, die wir auf keinen Fall wollen. Die OSB-Platten auf den Innenseiten der Aussenwände sind luftdicht und lassen auch nur wenig Feuchtigkeit durch. Also müssen für die luftdichte Schicht «nur» alle Verbindungen zwischen den OSB-Platten so verklebt werden, dass sie bis ans Lebensende der Fassade halten.
Innenwände
Die folgenden Bilder zeigen die Montage der Innenwände der Wohnung 404. Der fertige Zementboden mit der Bodenheizung wird danach um die Wände herum gegossen. So werden die Wände unten fixiert und die Schallübertragung zwischen den Zimmern minimiert.
Deckel drauf
Die Boden-/Deckenelemente liegen auf Stahlträgern auf, welche wiederum auf Holzstützen stehen. Die Unterseite ist praktisch fertig, sie wird noch weiss lasiert.
Im rechten Gebäudeteil sind die Fenster bereits montiert. Bis im März wird auch auf der linken Seite der Holzbau in der Aufstockung fertig sein.
Fassade
Die neue Siedlung Holliger in der Übersicht. Zwischen den beiden Bildern liegt genau ein Jahr Baustelle.
Zimmerwände im Bestand
Die Zimmerwände im Bestand werden mit Holzständer gebaut. In den Wohnungen im EG werden die Zimmer oft als Kisten in den hohen Raum hineingestellt. Der Deckel über den Kisten wird begehbar sein und die Grundrissfläche der Wohnung mit einer Galerie erweitern.
Haustechnik, Leitungsführung
Im Kellergeschoss und in den zwei Gewerbegeschossen werden zurzeit viele Leitungen (Frischwasser, Abwasser, Heizung, Lüftung) an den Decken montiert. Diese werden sichtbar bleiben.
Die Wand zwischen Küche und Zimmer der Wohnung 306 im Anflug.
1027 einzelne Elemente hat der Holzbauer in seinen Werkhallen zusammengebaut und bringt diese in 78 Lastwagenladungen auf die Baustelle. Im ersten Beitrag zum Holzbau wird der Prozess in der Werkhalle beschrieben. In diesem Beitrag geht es um den Aufbau der Elemente und ein paar Zahlen zu den Holzmengen und was das bedeutet. Das Holz kommt zu grossen Teilen aus Österreich, ein Teil auch aus Deutschland und der Schweiz. – Wir haben uns bei der Ausschreibung des Auftrags aus Kostengründen entschieden darauf zu verzichten Schweizer Holz als Bedingung vorzugeben. – Ursprünglich war überhaupt nicht klar ob wir uns Holz statt Beton/Backstein leisten können/wollen. Den Entscheid hat uns dann der Ingenieur abgenommen. Ein Massivbau hätte zusätzliche statische Massnahmen erfordert…
Aufbau der Elemente
Mit freundlicher Genehmigung der Firma Kühni darf ich hier Schnitte durch die verschiedenen Holzelemente zeigen. Zum besseren Verständnis hier ein Versuch die wichtigsten Begriffe zu erklären: Ständer: Senkrecht stehender Holzbalken a=0.65m: In der Wand hat es jeweils nach 65 cm einen Ständer Flumroc: Steinwolle. Isolationsmaterial aus Stein aus Flums Fermacell: Platte aus Gips und Altpapier, die Fugen werden gespachtelt und gestrichen. Sie bilden die meisten Wände in den Wohnungen. OSB: Oriented Strand Board. Grobspanplatte, sehr stabil und relativ günstig Isover: Platten aus Glaswolle Rippen: Stehende Bretter in den Bodenelementen Hinterlüftungslattung: Senkrechte Latten an der Fassade die einen Luftzug von unten nach oben hinter dem Eternit ermöglichen Montagelattung: auf der Hinterlüftungslattung befestigte Querlatten an welchen die Eternitplatten befestigt werden.
Ein paar Zahlen
Die hier präsentierten Zahlen beziehen sich nur auf die Materialien für den Elementbau. Weitere Holzbauteile wie Fenster, Türen und die Balken in den Gipswänden im Bestand sind nicht eingerechnet. Falls ich weitere Zahlen bekomme werde ich diese ergänzen.
Mengen
Konstruktionsholz
520 m³
Balken, Ständer, Rippen in allen Elementen
Dreischichtplatten
6500 m²
Deckenelemente Aufstockung
OSB
2390 m²
Fassadenelemente innen
Isolation
985 m³
Fassadenelemente
Fermacell
12’065 m²
Fassade, Trennwände Aufstockung
Eternit
3500 m³
Fassade
Stahl
70 t
Träger zwischen den Deckenelementen der Aufstockung
Splitt
225 t
als Schallschutz in den Deckenelementen der Aufstockung
Was heisst das für den Wald?
Das ist ziemlich viel Holz! Der allergrösste Teil davon ist sicher Fichtenholz (Rottanne), allenfalls hat es in den Plattenprodukten noch andere Nadelhölzer. Ein Bekannter, der bis vor kurzem beim Bundesamt für Statistik für den Forst zuständig war, hat mir die obigen, holzbezogenen Zahlen freundlicherweise in einen Kontext gesetzt.
Die oben beschriebenen Holzteile umfassen insgesamt 755 m³ fertig bearbeitetes Holz (Entspricht einem Holzwürfel mit 9m Kantenlänge). Das entspricht 1500 m³ Rundholz (Stämme wie sie in die Sägerei kommen). Die Holzmenge an Stämmen über 8 cm Durchmesser im Schweizer Wald nimmt pro Stunde um 1100 m³ zu. Der gesamte Schweizer Wald braucht also circa 1 Stunde 20 Minuten, um die Holzmenge die unserem Projekt entspricht, wachsen zu lassen. Es entspricht auch der Holzmenge welche in einem Jahr auf der Waldfläche von 200 Hektaren (ein Quadrat von 1.4 x 1.4 km) wächst.
CO2-Bilanz
Bäume entziehen beim Wachsen der Luft CO2, spalten es in Sauerstoff und Kohlenstoff auf und machen Holz aus dem Kohlenstoff. Solang das Holz nicht verbrannt wird oder verrottet, ist das CO22 der Atmosphäre entzogen. Ein m3 Fichtenholz hat Kohlenstoff von einer Tonne CO2 eingelagert. Das heisst, das Holz von Fassade und Aufstockung hat ungefähr 755 Tonnen CO2 aus der Atmosphäre gespeichert. Das ist etwa 10% der grauen Energie die in unserem Haus steckt. – Oder dem CO2-Äquivalent-Fussabdruck von 140 Durschnittsschweizer*innen. In der Berechnung der grauen Energie des Gebäudes (Energie die für Erstellung und Rückbau benötigt wird) ist das im Holz gespeicherte CO2 nicht berücksichtigt, weil es nach dem Lebensende des Hauses irgendwann wieder in die Atmosphäre gelangt.
Wer erkennt, wo dieses Bild aufgenommen wurde? Ihr könnt eure Vermutungen unten bei den Kommentaren hinschreiben. Ich bin gespannt.
Auf der Baustelle sind seit Oktober alle Treppen im Gebäudeinnern eingebaut und einige neue Mauern erstellt (viele weitere werden in den nächsten Monaten folgen). In den Gewerbegeschosse sind die Erschliessungswege trotzdem bereits gut erkennbar. Dieser Beitrag zeigt aktuelle Bilder und gibt ein Update über die künftigen Fusswege durchs Gebäude. Die Bilder sind vom Oktober 2020, sofern nicht speziell erwähnt.
Die Grundrisse zu den einzelnen Stockwerken sind jeweils vermerkt oder für alle Stockwerke hier einsehbar.
Dachterrasse und Wohngeschosse
In den Wohngeschossen ist erst wenig sichtbar. Trotzdem zeige ich ein paar Bilder, damit dieser Beitrag von zuoberst bis zuunterst durchs ganze Gebäude führt.
Auf Höhe Güterstrasse führt eine Treppe auf die Rampe (Treppe ist noch nicht gebaut) zum Haupteingang. Von diesem geht es geradeaus ins Wohngeschoss sowie rechts über eine offene Treppe nach unten ins Foyer zu den Quartier- und Gewerberäume und weiter in den Holliger Innenhof. Im verlinkten Beitrag «Eingang Güterstrasse» gibt es dazu weitere Bilder und Infos.
Im Hofgeschoss kreuzen sich in der Mitte des Gebäudes im zentral gelegenen Foyer die Erschliessungswege. Die eine Querachse führt vom Haupteingang auf Hofseite über eine Treppe zum zweiten Haupteingang bei der Güterstrasse. Längs dazu werden auf einer zweiten Achse die Nebeneingänge und Gewerberäume erschlossen.
Vom Hof sind alle grösseren Gewerberäume direkt von aussen über Treppen und Glasfronten erschlossen.
Unteres Hofgeschoss
Im unteren Hofgeschoss können alle grösseren Gewerbe- und die Quartierräume über Aussentreppen in die Lichthöfe erreicht werden. Und im Gebäudeinnern erschliesst eine Längsachse ähnlich wie im oberen Hofgeschoss alle Gewerberräume zusätzlich von innen, in alle Lager- und Hobbyräume sowie in die Einstellhalle.
Für einen vertikalen Haustechnikschacht wird die Betondecke aufgeschnitten.
Zurzeit finden auf der Baustelle die letzten Baumeisterarbeiten statt. Eine davon ist das Aufschneiden der Betondecke für Licht- und Haustechnikschächte.
Die folgenden Bilder zeigen das Schneiden des grossen Lichtschachts in den Erschliessungskorridore der Wohnungen auf verschiedenen Stockwerken. Bei diesen Schnitten wird bereits das Endresultat berücksichtigt. Damit der Schnitt später wie aus einem Guss aussieht, wurde im Bereich der Schnittfläche bereits die Ausgleichschicht betoniert und wird gleich mitgeschnitten.
Am 5. Oktober hat auf der Baustelle die Holzbaufirma Kühni AG aus Ramsei mit der Montage der vorfabrizierten Fassadenelementen begonnen. Diese geschieht mit Hilfe eines kleineren Krans, welcher für jede Etappe verschoben wird. Die grossen Kräne wurden nur für die Betonarbeiten gebraucht. Einer ist schon abgebaut, der Zweite wird nächstens folgen. Die Fassade und die Aufstockung werden dabei in je drei Etappen montiert. Nach der Fassade folgt im ersten Drittel bereits die Aufstockung bis in den 5. Stock, bevor dann im Mittelteil wieder zuunterst begonnen wird. Dies ist in der animierten Isometrie oben gut ersichtlich. Gemäss Bauprogramm soll der erste Drittel bereits um den 20. November 2020 fertig gebaut sein, bis zur Dachküche dauert es ungefähr bis Mitte März 2021. Im Anschluss folgen die Balkone, Fenster und Fassadenverkleidungen.
Wir werden den Elementaufbau und die Montage im Warmbächli vor Ort, in weiteren Artikeln hier im Baublog ausführlicher vorstellen, sobald wir Bilder haben. In der Zwischenzeit lohnt sich gelegentlich ein Blick auf die Webcam auf der Startseite des Baublogs. Es könnte spannend sein.
In diesem Artikel zeigen wir euch nun, wie die Elemente in Ramsei vorfabriziert wurden.
Fabrikation der Elemente
In den Hallen der Firma Kühni AG wurden bereits im letzten Jahr die Elemente für Fassade und Aufstockung unseres Hauses hergestellt. Die folgenden Bilder zeigen, wie eines der rund 1000 Elemente fürs Warmbächli entsteht. Die Firma Kühni wird auch die Trennwände in den Bestandsgeschossen erstellen. Doch diese werden dann direkt vor Ort gebaut.
Mit dem baldigen Abschluss der Betonarbeiten werden die Grundrisse der ersten Wohnungen erkennbar. Zumindest ein klein wenig wird das Raumgefühl spürbar, denn noch fehlen die meisten Zimmerwände, die später als Gipskartonwände erstellt werden. Das Titelbild zeigt die Kind & Kegel Wohnung 001 vom oberen Splitlevel in die Küche/Esszimmer fotografiert.
Weiter sind die Treppenhauskerne erkennbar, welche nun deutlich über die bisherige Gebäudehöhe hinausragen. Der erste Treppenhaus ist fertig, das zweite ebenfalls bald und im Gewerbegeschoss wird der «Innenhof/Aussenraum» zwischen Fassade und Velorampe sichtbar.
Die Baukommission steht zum zweiten Mal vor den Fassaden-Mockups – und ist sich nicht überall einig.
Entscheiden, nicht Entscheide
Die Arbeit der Baukommission besteht zu einem grossen Teil daraus, Entscheide zu fällen. In diesem Beitrag soll es nicht um die Ergebnisse dieser Entscheide gehen, sondern um die Herausforderungen im Enscheidungsprozess. Natürlich sind auch die Resultate der Entscheide von Interesse, im Moment vermutlich besonders die Entscheide zu Materialisierungen. Einige davon werden in diesem Beitrag angedeutet. Noch ist aber nicht alles in Stein gemeisselt, was hier auf den Bildern erkennbar ist. Sobald es dann so weit ist, werde ich einen Beitrag machen zum Thema Materialisierung – und von der Fassade bis zur Fussleiste jedes Detail vorstellen (oder zumindest das meiste).
Wer entscheidet was?
Ein Bauprojekt wie unseres bedingt unglaublich vieler Entscheide. Die Kunst ist es, jedem Entscheid das richtige Gewicht beizumessen. Was kann der Zeichner des Elektroingenieurs selber entscheiden? Was der Elektroingenieur? Wo muss er die Architekt*innen beiziehen? Wann müssen diese die Projektleiterin Bau der Genossenschaft fragen? Was soll sie in den Bauausschuss oder die Baukommission einbringen? Was kann die Bauko entscheiden? Haben wir eine Grundlage? Vielleicht doch lieber die Verwaltung konsultieren? Oder müssen wir gar einen Workshop machen und alle Genossenschaftsmitglieder dazu einladen?
Und dann stellt sich natürlich auch die Frage nach den Rahmenbedingungen: Wann brauchen wir den Entscheid? Was sind die Konsequenzen, wenn er verzögert wird? Was wir im Grundsatz wollen mit unserem Gebäude, haben wir zu Beginn der Planung im Planungsleitfaden zusammengefasst. Dieser entstand in einem langen, partizipativen Prozess. Wir haben auch festgehalten, welche Kompetenzen und Aufgaben den einzelnen Gremien und Posten zukommen. Trotzdem gibt es immer wieder Entscheide, bei denen nicht klar ist, von wem sie gefällt werden müssen. – Oder bei denen wir uns nicht einig sind, in wessen Kompetenz sie fallen.
Unvollständige Entscheidungsgrundlagen
Eine grosse Herausforderung bei vielen Entscheiden ist, dass die Basis, auf der ein Entscheid gefällt wird, fast immer noch besser und eindeutiger sein könnte. Man hat nie alle Informationen zur Verfügung, die für einen absolut rationalen Entscheid nötig wären. Hier ein paar Beispiele:
Kosten: Die Kosten verschiedener Varianten lassen sich häufig nur ungefähr beziffern. Wie viel teurer Holzoberbauten in den Küchen wirklich wären, erfahren wir zum Beispiel erst, wenn sie fertig gezeichnet sind und wir Offerten von Unternehmen bekommen haben.
Nachhaltigkeit: Detaillierte Aussagen zur grauen Energie, die in unterschiedlichen Varianten von Bauteilen steckt, sind sehr aufwändig zu recherchieren – meistens handelt es sich demnach nur um Annäherungen. Häufig arbeitet man mit Aussagen wie: „Kunststoff ist leichter als Glas und hat einen tieferen Schmelzpunkt. Entsprechend steckt weniger graue Energie in der Lichtkuppel aus Kunststoff als in derjenigen aus Glas.“
Nutzung: Wir gehen davon aus, dass das Gebäude auf eine bestimmte Weise genutzt wird, vielleicht wird es aber auch ganz anders. „Werden die extra eingeplanten freien Wandflächen hinter den Zimmertüren dann auch wirklich für Schränke gebraucht?“
Zu jedem Aspekt könnte jedes Mal eine Studie in Auftrag gegeben und/oder ein Workshop durchgeführt werden. Kommt dazu, dass die verschiedenen Aspekte auch zueinander in Bezug gesetzt werden müssen: Wie viel teurer ungefähr darf das Bauteil sein, wenn es dafür vermutlich eine deutlich längere Lebensdauer hat? Wie viel besser muss etwas aussehen, um den zusätzlichen Aufwand bei der Reinigung zu rechtfertigen?
Ästhetik
Entscheide, bei denen die Ästhetik im Vordergrund steht, sind besonders schwierig zu fällen. Rationale Abwägungen helfen nur wenig und Argumente sind schwierig gegeneinander abzuwägen. Am Anspruch, einen Konsens in Ästethik-Fragen zu finden, sind schon viele Gruppen gescheitert. Uns ist klar, dass ein solcher Konsens nicht herbeidiskutiert werden kann, falls er nicht einfach von sich aus entsteht. Im Idealfall kann eine klare Mehrheit der Baukommission den Entwurf der Planer*innen mittragen, ansonsten kommt es zu Rückweisung mit Auftrag zur Überarbeitung – oder zu einer Abstimmung.
Was dagegen hilft
Diesen sehr vielseitigen Herausforderungen begegnen wir mit breit abgestütztem Wissen und vielen Erfahrungen – sowohl in der Baukommission als auch von Seiten der Planern*innen. Für die Grundrichtung der Entscheide kann sich die Baukommissoin auf die partizipativ erarbeiteten und von der Generalversammlung verabschiedeten Grundlagen im Planungsleitfaden beziehen. Es braucht aber auch immer ein gute Portion Mut Vertrauen in die Mitstreiter*innen und genügend Gelassenheit, auch mal mit seiner eigenen Meinung zu unterliegen. An einigen Ecken des Hauses wird sich erst in Zukunft zeigen, ob wir richtig entschieden haben – und bei vielen Punkten werden wir nie wissen, ob es nicht doch noch ein bessere Lösung gegeben hätte.
Die Böden/Decken der Split-Level WG-Grosswohnungen werden betoniert, die Treppenhäuser-Betonkerne beginnen als Türme über das Gebäude hinauszuragen und beim Aussenlift wird ein letzter Gebäudeteil zurückgebaut.
Holligerhof
Baufeld O3 und U3
Die Profile zweier Nachbargebäude stehen, bald wird nun auch an anderen Orten in der Siedlung Holliger gebaut. Der Baustart für diese zwei Gebäude wird im Herbst 2020 erfolgen.
Nachtrag August 2020
Im August gastiert der Circus Chnopf und das Säbelibum zum letzten Mal auf der Brache. Die Brache wird immer kleiner, sie müssen ihre Bühnen und Zirkuswagen beinahe schon auf den Baustellen aufbauen. Das allerletzte Brache Abschlussfest wird nun vom 4.–6. September 2020 stattfinden. 😢
Im letzten Winter hat sich die AG Baustellenküche gegründet mit dem Ziel regelmässig für die Leute auf der Baustelle zu kochen. Nach Corona-bedingten Verzögerungen hat heute die zweite Ausgabe des Baustellenzmittag stattgefunden. Zukünftige Bewohner*innen kochen für die Leute, die unser Haus bauen. Zwei Gruppen von Menschen die wichtig sind für unser Wohnprojekt und sich normalerweise nie begegnen essen zusammen. Der Plan der AG ist bis auf weiteres ungefähr einmal pro Monat ein Menu auf der Baustelle zu servieren. Allenfalls werden später auch die Bewohner*innen zum Mitessen eingeladen. Ein herzliches Dankeschön an all die engagierten Mitglieder! – Wer bei weiteren Kochaktionen mithelfen will, kann sich auf baustellenkueche@lists.warmbaechli.ch melden.
Die Besichtigungen der Bauko nach den Kommissionssitzungen wurden Corona-bedingt ausgesetzt. Letzten Donnerstag waren wir das erste mal seit langem wieder auf der Baustelle. Entsprechend gabs viel neues zu sehen im vergleich zum letzten Besuch. Hauptarbeit ist im Moment der Aufbau der beiden Treppenhäuser und der Ergänzung der Betonstruktur im Bereich des abgebrochenen Silos. Alle Bilder sind von Til Rösler.
Kern 1
Kern 2
Das zweite Treppenhaus liegt im Innern des Bestandesgebäudes. Hier sind die Betonarbeiten schon im 2. Obergeschoss angelangt und der Treppenhauskern wird bald über das bestehende Gebäude hinausragen. Auch im Bereich der hölzernen Aufstockung sind die Treppenhauskerne nämlich aus Beton.
Am 4. Mai trafen Tobias Willimann und ich (Hynek Bures) wieder den Bauleiter Marco Kämpfer um ein weiteres Video zu drehen. Zusammen unternahmen wir einen Rundgang über die Baustelle und schauten uns die Treppenhauskerne an die im Moment entstehen.
Wir haben Glück – unsere Baustelle kann trotz Corona mehr oder weniger normal weiter funktionieren! Wären wir schon beim Innenausbau, hätten wir massiv mehr Verzögerungen durch die nötigen Massnahmen. Im Moment ist aber nur der Baumeister vor Ort und mit groben Betonarbeiten beschäftigt. Die Unternehmen haben die nötigen Massnahmen ergriffen um die Vorschriften einhalten zu können und zusätzliche Sanitärräume installiert. Nach aktuellen Kenntnisstand haben wir nur mit minimalen Mehrkosten und Verzögerungen wegen der Corona-Krise zu rechnen.
Ins Wasser gefallen sind jedoch sowohl die Führungen für die Genossenschaftsmitglieder, wie auch die Begehungen der Baukommission. Auch Besuche auf der Baustelle mit der Kamera sind im Moment nicht möglich. Was bleibt ist der Blick auf die Webcam auf der Startseite des Baublogs. Da sieht man die erste Wand des Treppenhauses im Bereich des früheren Silos auftauchen. Die beiden Treppenhäuser werden in den nächsten Wochen weiter wachsen. Währendessen wachsen in Ramsei bei Kühni Holzbau schon die ersten Wände der Aufstockung.
Sobald es wieder möglich ist, werden wir mit der Kamera auf die Baustelle gehen und den aktuellen Stand der Arbeiten zeigen.
Bis dahin Wünsche ich Euch gute Gesundheit und eine stressfreie Krise. Liebe Grüsse, Tobi
PS: Falls Ihr Wünsche habt über was Ihr gerne im Baublog lesen würdet könnt Ihr diese gerne in den Komentaren oder per Mail kund tun.
In den nächsten Wochen werden die Treppenhauskerne 1 und 2 Stockwerk für Stockwerk wieder aufbetoniert. Letzte Gelegenheit, um auf der Baustelle nochmals die grossen Löcher zu fotografieren. Durch die vertikale Linienführung der vielen Baumstämme sind Perspektiven möglich, die an Hochhäuser aus entfernten Grossstädten erinnern.
Beim ersten Treppenhauskern im Bereich des alten Silos wird aktuell das Fundament verstärkt.
Beim zweiten Treppenhauskern sind die Arbeiten etwas weiter fortgeschritten. Hier ist die Decke über dem Kellergeschoss bereits fertig und nun werden die Wände des unteren Hofgeschoss vorbereitet.
Was sonst noch passiert
Im 3. Untergeschoss (Kellergeschoss) sind bereits die Rampen erstellt, welche die durch die Aussteifung bedingten Niveauunterschiede überwinden.
Ebenfalls wird aktuell der Aussenlift betoniert. Erst danach kann die restliche Decke abgebrochen werden.
In den nächsten Wochen wird das Gebäude vollständig eingerüstet. Danach können die provisorischen Absturzsicherungen entfernt werden, um die Zugänge verbessern zu können. Dies ist mit einigen Herausforderungen verbunden, weil das Gerüst mit genügend Abstand erstellt werden muss, damit es dazwischen noch freien Platz hat für die neue Fassade. Ebenfalls braucht es eine Lösung, wie die vielen verschiedenen Balkone trotz Gerüst gebaut werden können. Vielleicht werden diese darum erst später gebaut – der Gerüstbauer tüftelt an einer Lösung.
Letzte Woche hatten wir das erste mal eine Begehung der Baustelle mit der Baukommission. Dies werden wir jetzt nach jeder Baukommissionssitzung – also monatlich – machen und ich werde danach jeweils einen kleinen Bericht für den Baublog verfassen.
Der zweite Kran ist da
Die Veränderungen auf der Baustelle sind nicht mehr so spektakulär in den letzten Wochen. Die grossen Rückbauten sind gemacht, die Betonarbeiten finden erst versteckt in den Untergeschossen statt. Im Vordergrund sieht man den zweiten Kran der Ende Dezember aufgestellt wurde. Da er auf der relativ weichen Aufschüttung steht, mussten für sein Fundament Bohrpfähle gesetzt werden. – Schon dafür braucht es Berechnungen des Bauingenieurs.
Die ersten Decken werden betoniert
Im Innenhof wurde die Aussenwand des zweiten UGs auf das Niveau des zukünftigen Aussenraums zurückgeschnitten und das Betonieren der Decken ist im Gang. Die Dimensionen der Gewerberäume und der riesigen Lichthöfe im 2. UG lassen sich schon gut erahnen (es gibt noch Gewerberaum zu vermieten!).
Das erste Treppenhaus ist unterwegs
Hier Blicken wir aus dem 3. UG in den Bereich des ehemaligen und zukünftigen Treppen und Liftschachts. Die Aussparung im Fundament für den Lift ist erstellt und der Aufbau des neuen Kerns ist im Gang.
Das zweite folgt bald
Blick aus dem 3. UG in den Bereich in dem die Silos standen. Am hinteren Ende sind noch zwei halbe Trichter zu erkennen durch welche die Kakaobohnen aus den Silos entnommen wurden. Die Trichter werden jetzt auch noch entfernt und dann wird auch hier der Aufbau der Betonstruktur beginnen.
Für die statische Ertüchtigung und um die Erdbebensicherheit zu gewährleisten wurden schon verschiedene bauliche Massnahmen umgesetzt. Dies sind z.B. ein partielles Aufbetonieren (dicker machen) der Fundamentplatte oder die neuen Treppenhauskerne, bei denen unser Gebäude mit neuen Wänden zusätzlich ausgesteift wird.
Aber am auffälligsten sind die neuen Betonsockel um einzelne Stützen im 3. Untergeschoss. Dies weil sie auch später sichtbar bleiben. Um und auf diesen Sockel werden sich dann vor allem Lagerflächen anordnen. Eine solide Basis für die noch zu bauenden Regale und andere kreative Lagerlösungen?
Schon bald sind die Abbrucharbeiten beendet. Aktuell wird das alte Treppenhaus abgebrochen. Das sieht spektakulär aus, weil nun auch im Innern des Gebäudes ein grosses Loch entsteht. Und dann wird anfangs Januar noch der untere Teil des Silos abgebrochen.
Parallel dazu ist der Baumeister in den unteren Geschossen fleissig am betonieren. Es werden die ersten Räume und die Velorampe erkennbar.
Am 21. November trafen Tobias Willimann und ich (Hynek Bures) den Bauleiter Marco Kämpfer. Zusammen unternahmen wir einen Rundgang über die Baustelle.
Es ist unser erster Versuch mit der Kamera die Baustelle zu besuchen. Da können wir noch etliches besser machen. Wenn euch aber die Grundidee gefällt, dann wiederholen wir gerne die Aktion bald wieder.
Im November 2019 wird das alte Kakaobohnensilo der Chocolat Tobler komplett abgerissen. An seiner Stelle werden später die neuen Split-Level-Wohnungen entstehen. Da wir neue Geschosse betonieren müssen, nutzen wir die Gelegenheit und werden diese gegenüber dem Bestand mit normalen Raumhöhen bauen.
So werden ab Herbst 2021 die Bewohner*innen der grossen Kind & Kegel-Wohnung im Erdgeschoss (mit einer Raumhöhe im Bestand von 4.60m!) über eine Treppe einen halben Stock höher ins obere, als auch einen halben Stock tiefer ins untere Split-Level steigen können.
Im 1. und 2. Obergeschoss mit Raumhöhen im Bestand von noch je 3.60m werden etwas kleinere Split-Level Wohnungen gebaut. Hier werden die Bewohner*innen jeweils einen halben Stock höher oder tiefer steigen können.
Die Split-Level Wohnungen werden wir bestimmt in einem späteren Blogbeitrag genauer vorstellen. An dieser Stelle werden erst mal Impressionen den Abbruch gezeigt.
Schiebe den Slider nach links und rechts, um den Unterschied zu sehen.
Am Samstag, 9. November wurden die letzten Fassadenelemente vom 1. und 2. Obergeschoss abgebrochen. Ein grosser Greifbagger hat die Fenster gepackt und in den Arealhof geschmissen – das ging Ruck-Zuck. Nun ist die ganze Fassade zum Arealhof bereits verschwunden.
Einmal greifen und weg damit. Der Abbruch der Fassade vom 1. und 2. Obergeschoss dauerte bloss einen Vormittag lang.
Beim Silo wurden zudem alle Eternitplatten demoniert. Dazu wurde eigens ein Gerüst aufgebaut, welches schon wieder abmontiert wird, damit gegen Ende November ein noch grösserer Bagger das Silo abbrechen kann. 😃
Video
Ein kurzes Zeitraffervideo zeigt dir den Fortschritt aus den letzten Wochen. Ich werde es später mit dem Silo-Abbruch ergänzen.
Im Moment werden rund 140 Baumstämme rund um das Treppenhaus und das Silo über alle Stockwerke verteilt eingebaut, um das Gebäude während des Abbruchs zu stabilisieren. Ein solcher Baumstamm kann bis zu 20 Tonnen Gewicht aufnehmen. Das ist mehr als dem bestehenden Unterlagsboden zugetraut wird: dieser wurde im Bereich der Stützen entfernt, die Bäume wurden direkt auf der Betonplatte mit Keilen fixiert und das Loch mit Zement ausgegossen. So bleiben die Stämme auch bei den erwarteten Erschütterungen da wo sie hingehören.
Stadtbachkanal ist abgebrochen
Der hofseitige Vorbau der Güterstrasse 8, in welchem auch der ehemalige Kanal des Stadtbachs verläuft, wurde abgebrochen. Im Moment wird an einem Durchbruch weiter ins 3. UG gearbeitet, damit Material für erste statische Wände mit dem Kran eingebracht werden kann. Jetzt lässt sich schon die Dimension der Arkade im oberen Hofgeschoss und die Situation mit den Lichthöfen im unteren Hofgeschoss erahnen.
Der Kies und die Isolation auf dem Flachdach sind abgetragen, im Hintergrund das eingerüstete Silo.
Es ist einige Zeit vergangen seit dem letzten Beitrag auf dem Baublog. Jetzt geht es aber wirklich los auf der Baustelle und wir werden regelmässiger berichten. Ich war heute auf der Baustelle, habe mit dem Bauleiter geredet, ein paar Fotos gemacht und nasse Füsse bekommen.
Das Titelbild auf dem Blog ist übrigens seit kurzem ein Livebild von der Baustelle! Die ISGH hat auf dem Gebäude der SBB an der Bahnstrasse eine Kamera installieren lassen. Hier gibt es zudem einen Zugang zu den Bildern mit Archiv.
Die Schadstoffsanierung geht weiter
Trotz intensiven Schadstoffuntersuchungen vor Baubeginn sind während den Rückbauarbeiten (natürlich) noch zusätzliche Materialien aufgetaucht, die im Labor untersucht werden mussten. Glücklicherweise hielten sich aber die negativen Überraschungen bis jetzt im Rahmen. In den Untergeschossen wurden Fugen im Beton gefunden, die Asbest enthalten. Deren Entfernung lässt sich jedoch nach diversen Versuchen und Abklärungen mit der Suva nun relativ einfach umsetzten. Es war sehr wichtig, eine einfache Lösung zu finden, es gab nämlich 2 km dieser Fugen in den Untergeschossen…
Dass die Eternitplatten, welche das Silo verkleiden, asbesthaltig sind, war von Beginn an klar. Die Platten werden im Moment sorgfältig demontiert, auf Paletten gestapelt und fachgerecht entsorgt. Dafür musste das Silo extra eingerüstet werden. Das Gerüst wird danach wieder abgebaut, um den grossen Abbruchmaschinen Platz zu machen.
Abbrucharbeiten
Während von aussen noch nicht viel zu sehen ist, wurde das Gebäude im Innern schon ziemlich leergeräumt. Fast alle Trennwände und Einbauten sind schon weg. Für das Wegbringen des Materials konnte sich der bestehende Warenlift ein letztes Mal nützlich machen. Der Warenlift und die grosse Lieferrampe vor dem Haus erleichtern die Logistik natürlich ungemein.
Im Moment beginnt der Rückbau der Fassade im Erdgeschoss, in den nächsten Tagen folgt der hofseitige Anbau mit dem ehemaligen Stadtbachkanal. Bis jetzt wurden nur Bauteile entfernt, die statisch keine Rolle spielen. Bevor das Silo und die Treppenhauskerne entfernt werden können, muss das Gebäude ausgesteift werden. In den Untergeschossen werden ab nächster Woche erste definitive Wände betoniert und die Obergeschosse werden mit Baumstämmen abgestützt. Mitte November wird einer der grössten Bagger der Schweiz angeliefert, um das Silo abzubrechen. Wir werden hier sicher davon berichten.
Letzten Donnerstag wurde der erste Kran an der Güterstrasse aufgestellt. Die Montage dauerte einen ganzen Tag lang, bis in den Abend hinein. Bereits zuvor wurde für den Kran ein eigenes Fundament betoniert. Nun ist von weitem erkennbar, dass es mit der Baustelle los geht!
Obwohl der Kran gross wirkt, reicht er nicht aus. Ein zweiter Kran wird etwas später auf der Hofseite im Bereich vor dem Silo aufgestellt.
Update Vorher/Nachher-Serie: Hier muss ich mit neuen Beiträgen zuwarten, bis wir über ein aktualisiertes 3D-Modell verfügen, indem auch die Farben und Materialisierungen der Oberflächen besser mit dem Bauprojekt übereinstimmen. Sobald wir dieses bekommen, werde ich die nächsten Beiträge veröffentlichen können.
Vor dem Silo erhöht die Abbruchfirma das Terrain, damit ihre Maschinen das obere Ende des Silos erreichen können.
Aktuelles von der Baustelle
Vor gut drei Wochen haben die Arbeiten an der Güterstrasse 8 begonnen, noch sieht man keine grossen Veränderungen. Bevor es dann richtig losgeht mit dem Abbruch müssen verschiedene Vorbereitungsarbeiten gemacht werden:
Wasser und Strom für die Baustelle
Als Vorbereitung der Abbrucharbeiten mussten Wasser und Strom im Gebäude ausgeschaltet und sämtliche Wasser- und Heizungsleitungen entleert werden. Für die Strom- und Wasserversorgung der Baustelle wurden Provisorien errichtet. Eine provisorische Stromversorgung in einem so grossen Gebäude ist natürlich ziemlich aufwändig. Im Treppenhaus und den Kellergeschossen musste zusätzlich auch noch eine provisorische Beleuchtung installiert werden und der grosse Warenlift wurde ebenfalls wieder in Betrieb genommen.
Schadstoffsanierung
In den Sechzigerjahren, als die Güterstrasse 8 gebaut wurde, wurde die Wunderfaser Asbest in allen möglichen Baustoffen verwendet. Mittlerweile ist bekannt das Asbestfasern für schwere Krankheiten verantwortlich sind. Solange die asbesthaltigen Bauteile nicht verändert wurden ging keine Gefahr von ihnen aus, für den Abbruch müssen sie nun aber unter grossen Sicherheitsmassnahmen entfernt werden. Asbest findet sich in unserem Haus in kleinen Bereichen in Bodenbelägen, Isolationen, Sicherungskästen, Abdichtungsfugen und im Fliessenkleber. Neben Asbest gibt es auch einige Bauteile welche mit Schwermetall und anderen Schadstoffen belastet sind. Wenn die Sanierung abgeschlossen ist haben wir ein „sauberes“ Gebäude für einen sicheren Umbau und eine Grundlage für ein gesundes Wohnklima in Zukunft.